Raspberry Pi 4B mit Pi-hole

neu 2025

Online-Workshop zur Installation eines netzwerkweiten Werbe- und Tracking-Blockers (Pi-hole auf einem Raspberry Pi 4B)

Ich richte für Sie einen preiswerten und sparsamen Mini-Computer „Raspberry Pi“ („Raspi“) als zentralen Werbe- und Tracking-Blocker in Ihrem Heimnetz ein. Der Raspi läuft mit freier Software („Pi-hole“), wird direkt an den Internet-Router (Fritz!Box) angeschlossen und filtert die Internetverbindungen sämtlicher Geräte, die mit diesem Router über LAN oder WLAN verbunden sind.

Die Hardware wird vorab von Ihnen erworben. Die Einrichtung erfolgt durch mich per Fernwartung.

Im Ergebnis sehen Sie auf allen Geräten über 95% weniger unerwünschte Werbung und werden für die meisten domainbasierten Tracker unsichtbar.

Vorausgesetzte Fähigkeiten: 4 Schrauben einschrauben,
allgemeine Grundorientierung auf Ihrem Computer

Einrichtung: per Fernwartung

Zeitbedarf: ca. 1 Stunde

Hardwarekosten: ca. 105,- € inkl. MwSt.

Einrichtungsgebühr: 90,- € zzgl. MwSt.

bundesweit möglich, kein Vor-Ort-Termin erforderlich

Termin auf Anfrage »

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Raspberry Pi 4B im Größenvergleich
Raspberry Pi 4B im Größenvergleich

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Motivation: Aufmerksamkeits­ökonomie, Sicherheit und Datenschutz

Das Internet ist ein nerviger Ort geworden. Überall buhlen Werbebanner um unsere Aufmerksamkeit und lenken uns von den eigentlichen Inhalten ab. „Clickbaits“ adressieren unsere niedrigeren Instinkte, um uns zum Aufruf zweifelhafter Webseiten, Videos usw. zu verführen, die letztlich keinen anderen Nutzen haben als den, den jeweiligen Betreibern zu maximalen Werbeeinnahmen zu verhelfen. Dieses sinnfreie Informationsrauschen wird immer lauter und es wird immer schwieriger, schnell und effizient die Informationen zu finden, die man gerade benötigt.

KI macht das auch nicht unbedingt besser, denn nach wie vor lässt die Faktentreue der von ChatGPT & Co generierten Texte, so elaboriert sie sind, zu wünschen übrig.

Internetwerbung kann sogar gefährlich sein: In der Vergangenheit gab es wiederholt Vorfälle, bei denen Schadprogramme in Werbebannern versteckt und verteilt worden sind. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor schadhafter Online-Werbung und sieht den Einsatz von Ad-Blockern als eine Schutzmöglichkeit.

Zusätzlich zu oder in Verbindung mit lästiger Werbung verfolgen im Hintergrund zahlreiche Tracker unsere Wege durch das Netz und erstellen ungebeten und trotz DSGVO Profile unserer Vorlieben, Gewohnheiten und Neigungen. Unsere Daten sind die Währung, mit der wir all die schönen kostenlosen Angebote und Dienstleistungen bezahlen.

Warum ist das problematisch? „Ich habe ja nichts zu verbergen!“ Diese naive Sichtweise verkennt, dass das, was verbergenswert ist, von politischen, wirtschaftlichen und/oder kulturellen Rahmenbedingungen abhängt, die sich ändern können. Einmal erhobene Daten sind einfach da und was gestern noch vollkommen harmlos schien, kann morgen völlig anders bewertet werden. Sie verkennt auch das Ausmaß der erhobenen Daten und was durch deren Verknüpfung und die immer raffiniertere Auswertung erkennbar wird. Es geht längst nicht mehr nur um personalisierte Werbung. KI findet Muster in verknüpften Daten, die kein Mensch entdecken könnte. Zudem können Fehler bei der Auswertung oder falsch trainierte, voreingenommene KI-Systeme zu falschen Schlussfolgerungen mit fatalen Folgen führen. Auch für die organisierte Cyber-Kriminalität sind personenbezogene Daten eine begehrte Beute.

Welche Daten wo und wie gesammelt und zusammengeführt werden, wer daraus welche Schlussfolgerungen zieht und zu welchen Konsequenzen dies führen kann, entgleitet zunehmend unserer Kontrolle und Selbstbestimmung.

Aktuelles Beispiel (Tagesschau vom 15.01.2025): Internationaler Handel mit Daten von App-Nutzenden.

Am besten ist es daher, im Internet so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen.

Edward Snowden about privacy
Edward Snowden about privacy
Deutsch: „Die Ansicht, dass einem das Recht auf Privatsphäre egal ist, weil man nichts zu verbergen hat, ist nicht anders als zu behaupten, dass einem die Redefreiheit egal ist, weil man nichts zu sagen hat.

Ablenkung verringern, Sicherheit verbessern, Fußabdruck verkleinern

Es gibt ein paar einfache Mittel und Methoden, mit denen man seinen Fußabdruck im Netz reduzieren, die Sicherheit verbessern und den Grad der Ablenkung durch Werbung erheblich verringern kann. Dazu zählen z. B. die Nutzung eines alternativen Browsers und die Installation eines Werbeblockers. Wie weit kann man schließlich einem Browser trauen, der von der gleichen Firma bereitgestellt wird, deren Geschäftsmodell auf der Erhebung und Nutzung personalisierter Datenprofile beruht? 😉

Mit Firefox und dem Add-On „uBlock Origin“ (auf dem Mac / iPad / iPhone mit dem „Brave“-Browser) wirkt das Internet gleich viel aufgeräumter. 🙂

Aber Browser sind nicht die einzigen Datenschleudern. Wenn man mit speziellen Tools Einblick in den Netzwerkverkehr diverser Geräte nimmt, fallen einem schier die Augen aus dem Kopf, wer da alles „nach Hause telefoniert“. Das fängt beim Betriebssystem an und hört bei den installierten Programmen (auch wenn man diese gar nicht benutzt) noch längst nicht auf. Alle Geräte, die Zugang zum Internet haben, sind betroffen: PCs, Notebooks, Tablets, Handys, Smart TVs, Küchenmaschinen, Ladestationen etc.

Wussten Sie z. B., dass Ihr aktueller Smart TV von Samsung, LG und anderen Herstellern alle 10-500 Millisekunden Screenshots anfertigt und diese („gehashed“) zum Hersteller schickt, so dass dieser anhand von Datenvergleichen nahezu in Echtzeit ermitteln kann, was Sie sich gerade anschauen? Und zwar egal, ob Filme aus dem Live-TV, von Streaminganbietern oder vom Stick; selbst Spiele von angeschlossenen Konsolen – alles, was auf dem Schirm zu sehen ist, wird über diese Technik namens „Automatic Content Recognition (ACR)“ erkannt und ausgewertet. (Quelle)

Es reicht also nicht aus, nur den Browser eines bestimmten Geräts mit Blockierfunktionen zu versehen. Viel Traffic geht am Browser vorbei und diverse Geräte haben gar keinen Browser und versenden dennoch jede Menge dubioser Daten.

Zentraler Lösungsansatz

Eine bessere und umfassende Lösung besteht darin, den gesamten Datenverkehr an zentraler Stelle im Heimnetzwerk zu filtern. Letztlich fließen ja alle aus- und eingehenden Daten aller angeschlossenen Geräte (egal, ob per LAN oder WLAN verbunden) über den Router. Hier können wir ansetzen.

Netzwerk-Übersicht

Ausnahmen

Sollten Ausnahmen für bestimmte Geräte, Programme, Apps oder Websites gewünscht oder benötigt werden, lassen sich diese sehr einfach ohne Programmierkenntnisse in der Benutzeroberfläche des Werbeblockers definieren.

Inhalt und Ablauf des Workshops

Wir installieren einen preiswerten und sparsamen „Raspberry Pi“ Mini-Computer als Werbe- und Tracking-Blocker für Ihr Heimnetz. Er wird direkt an den Internet-Router angeschlossen und filtert die Internetverbindungen sämtlicher Geräte, die mit diesem Router verbunden sind.

Sie erhalten vorab eine Einkaufsliste für die benötigte Hardware, die in Eigenregie erworben wird.

Ein von mir vorkonfiguriertes Raspberry Pi System wird als SD-Karten-Imagedatei zum Download bereitgestellt.

In einer Fernwartungssitzung leite ich Sie an, den Raspi mit wenigen einfachen Handgriffen in ein wärmeableitendes Gehäuse einzusetzen und mit Ihrer Fritz!Box zu verbinden.

Abschließend werden von mir noch einige Konfigurationseinstellungen im Raspi und in der Fritz!Box vorgenommen.

  • Als Blocking-Software kommt „Pi-hole“ zum Einsatz.
  • Der Raspi ist mit einer Software-Firewall („ufw“) abgesichert.
  • Um den Schutz Ihrer Privatsphäre weiter zu verbessern, ist ein sog. rekursiver DNS Resolver („unbound“) installiert.
  • Die Gesamtkonfiguration ist mit einigen Maßnahmen für sparsamen und sicheren Dauerbetrieb abgerundet.

Sämtliche zum Einsatz kommende Software ist OpenSource und steht kostenlos zur Verfügung.

Teilnahme­voraussetzungen

Die Einrichtung dieses Werbeblockers auf Raspi-Basis setzt auf Ihrer Seite keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten voraus. Sie müssen lediglich in der Lage sein, 4 Schrauben einzuschrauben und sich auf ihrem Computer grundlegend zurechtzufinden. 😉

Technische Voraussetzungen

Die hier von mir angebotene Lösung funktioniert nur mit Fritz!Box-Routern.

Zur Konfiguration des Raspberry Pi wird ein PC oder Notebook mit SD-Kartenleser (eingebaut oder als USB-Adapter) und Internetzugang benötigt. Dieses Gerät muss per LAN oder WLAN mit der Fritz!Box verbunden sein.

Wir benötigen das Kennwort für die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box.

Hilfreich: eine Pinzette

Ablauf

Jeder der wenigen von Ihnen auszuführenden Arbeitsschritte wird von mir demonstriert und auch für absolute Laien verständlich erläutert und angeleitet.

Alle Konfigurationsarbeiten erledige ich per Fernwartung. Sie können diese Arbeiten am Bildschirm verfolgen, müssen aber selbst nichts tun.

Fragen werden direkt beantwortet.

Arbeitsschritte

  1. Endmontage des Raspberry Pi: Einbau der Platine in das wärmeableitende Gehäuse.
    Raspberry Pi 4B im offenen Gehäuse
    Dazu werden von Ihnen 3 (mitgelieferte) selbstklebende Wärmeleitpads aufgebracht:
    Klebepads auf dem Raspberry Pi Board
    Anschließend schrauben Sie den Gehäusedeckel mit 4 Schrauben fest. Ein passender Inbusschlüssel wird ebenfalls mitgeliefert.
  2. Installation der Raspberry Pi Imagedatei auf eine SD-Karte (erfolgt durch mich)
  3. Sicherung der aktuellen Fritz!Box-Konfiguration (erfolgt durch mich)
  4. ggf. Aktualisierung der Fritz!Box-Firmware (erfolgt durch mich)
  5. Anschließen des Raspi an die Fritz!Box (Netzwerkkabel und Stromversorgung – das machen Sie)
  6. Abschließende Konfiguration von Pi-hole und Fritz!Box (erfolgt durch mich)
  7. Funktionstest (erfolgt durch mich)
  8. Kurze Einführung in die Bedienoberfläche von Pi-hole
    Pi-hole Interface
  9. Anfertigen einer Sicherheitskopie (Backup) der SD-Karte (erfolgt durch mich mit Ihrer Hilfe)
  10. Fertig. 🙂

Raspi-Stromverbrauch

Der Raspberry Pi 4 ist extrem sparsam und verbraucht in der hier vorgestellten Konfiguration im Dauerbetrieb nur rund 2 W.

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Rahmenbedingungen und Grenzen

  1. Die Anwendung ist ausschließlich für das private Heimnetz vorgesehen. Firmennetzwerke werden explizit ausgeschlossen.
  2. Installation und Betrieb erfolgen auf eigene Gefahr. Es kann keine Garantie für fehlerfreies Funktionieren gegeben und keine Haftung für etwaige Schäden und Ausfälle übernommen werden.
  3. Es kann nur Werbung erkannt und gefiltert werden, die über spezielle Werbe-(Sub-)Domains ausgeliefert wird. Werbebanner, die vom gleichen Server kommen wie die aufgerufene Website, werden in der Regel nicht erkannt. Die weitaus meiste Werbung wird allerdings von externen Diensten „hereingeholt“, die sehr zuverlässig blockiert werden können.
  4. Werbung innerhalb von YouTube-Videos kann prinzipbedingt mit diesem Ansatz nicht herausgefiltert werden. Hierfür empfehle ich unter Windows und Android die zusätzliche Installation des bereits erwähnten Browser-Add-Ons „uBlock Origin“. Auf iPad/iPhone kann der Browser „Brave“ installiert werden. YouTube muss dann über Firefox / Brave genutzt werden (nicht über die YouTube-App). Auch dieser Schutz ist nicht 100%ig, aber die Nerven werden erheblich geschont. 😉

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